Ausbildung und wissenschaftlicher Werdegang

Ausbildung und wissenschaftlicher Werdegang:

Auf dieser Seite skizziere ich kurz meinen wissentschaftlichen Werdegang (Stand: 30. Juni 2000).

Ausbildung und wissenschaftlicher Werdegang:

Im September 1988 begann ich das Physikstudium an der Uni Rostock. Dies setzte ich 1989 an der Uni Marburg fort und schloss es an der FU Berlin ab.

Meine wissenschaftliche Entwicklung begann mit der Aufnahme der Diplomarbeit in der Arbeitsgruppe von Prof. G. Kaindl an der Freien Universität Berlin im November 1993. Ich beschäftigte mich mit Oberflächenphänomenen von Lanthanidmetallen. Dabei ging es einerseits um die Frage der veränderten chemischen Umgebung für Oberflächenatome d.h. deren Auswirkung auf Bindungsenergien von 4f-Rumpfelektronen, zusätzlichen Oberflächenzuständen und eventuell geänderte magnetische Ordnungstemperaturen. Mit den Mitteln der inversen Photoemission (IPE) galt mein Interesse dabei insbesondere der unbesetzten elektronischen Struktur, wobei jedoch auch mit der Photoemission (PE) der besetzte Teil von Oberflächenzuständen untersucht wurde. Die wichtigsten Ergebnisse sind:

Im Anschluß an meine Diplomprüfung nahm ich das Angebot einer Doktorarbeit in der Arbeitsgruppe Kaindl an. Dabei hatten wir zunächst geplant an das vorhandene IPE-Spektrometer eine spin-polarisierte Elektronenkanone anzubringen. Mit dieser Elektronenquelle wäre es dann möglich gewesen, die (bis heute) offenen Fragen bezüglich des magnetischen Verhaltens der Oberflächenzustände in Gd und Tb zu klären. Ich habe dann im ersten Jahr meiner Doktorandenzeit eine transversal spin-polarisierte Elektronenkanone konstruiert, die im Bereich von 10 .. 150 eV kinetischer Energie weniger als 1 Grad Divergenz (!) besitzt. Die Zeichnungen liegen fertig berechnet in meinem Schreibtisch, konnten jedoch aus finanziellen Gründen nicht realisiert werden.
Daraufhin haben wir in Kooperation mit Prof. Alexander S. Shulakov von der Skt. Petersburger Staatsuniversität (Russland) oberflächenempfindliche elektronenangeregte Röntgenemissionsmessungen an einelementigen Lanthanidmetallen weltweit erstmals durchgeführt. Mit dieser von uns auf spezielle Weise angewandten (eigentlich volumenempfindlichen) Methode der elektronen-angeregten Röntgenemission ist es nun möglich, die besetzte Valenzbandstruktur der Oberflächenatome separat von der der Volumenatome zu bestimmen.
Das zweite Hauptthema meiner Dissertation entsprang einer Veröffentlichung in Physical Review Letters aus dem Jahre 1997. Darin wurde behauptet, daß die veränderte chemische Umgebung der Lanthanatome in LaSe das unbesetzte 4f-Niveau vom reinen Lanthanmetall zum Lanthanselenid um mehr als 2.5 eV zu größerer Bindungsenergie (näher an EF) verschiebt. Wir konnten mit IPE an LaS, LaSe und LaTe nachweisen, daß dies nicht der Fall ist. Vielmehr war eine Erklärung der schrittweisen Verschiebung um jeweils etwa 0.15 eV von La zu LaS, über LaSe zu LaTe möglich. Die Hauptergebnisse meiner Doktorandenzeit sind demzufolge:

Nach meiner Doktorarbeit habe ich in Kooperation mit der Arbeitsgruppe von Prof. Fink der Technischen Universität Dresden den Kondo-Peak in CeSi mit IPE untersucht.

Während meiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter habe ich mir die nachfolgenden Kenntnisse ebenfalls angeeignet:

Meine weiteren wissenschaftlichen Interessen liegen auf dem Gebiet der Materialforschung, so zum Beispiel der dünnen magnetischen Schichten, der Halbleiter-Metallkontakte, .. . Mir scheinen dabei die Möglichkeiten der oberflächenempfindlichen Röntgenemission, der spin-polarisierten PE und Rastertunnelspektroskopie bei weitem nicht ausgereizt. Dabei interessiere ich mich nicht nur für reine Grundlagenforschung sondern auch für die praktische Anwendung in der Informationstechnik (MRAM, GMR-Heads, ..).

Falls Sie weitere Informationen über mich benötigen, versuchen Sie es bitte über die auf meiner Homepage (http://www.huebinger.de/) angegebenen Kontaktmöglichkeiten (Email, Phone, Mobile Phone).
 
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